Kleines Vorwort: Ich bin Webdesigner und Softwareentwickler – aber kein Jurist.
Die Folgenden Informationen spiegeln meine Praxiserfahrung wieder, und stellen keine juristische Beratung dar.
Du kennst sie zu Hauf, und denkst vermutlich oft nicht einmal mehr darüber nach: Zustimmungsdialoge beim Besuch einer Webseite.
Du wirst gefragt, ob du dem Setzen von Cookies und dem Übertragen von Daten an Drittanbieter zustimmst. Ist ja auch irgendwie Fair-Play, wenn du die Kontrolle darüber hast. Unter Umständen ist das auch auf deiner Seite nötig!
Aber wie kriegst du jetzt raus, ob auf deiner Seite auch die Daten deiner Besucher:innen an Google und Co geschickt werden? Hier kommt eine einfache Anleitung, wie du nachsehen kannst, an welche Server Daten geschickt werden, wenn du (d)eine Webseite besuchst.
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 4
Wie du im Screenshot sehen kannst, werden beim Besuchen meiner Seite nur Verbindungen zu deichbyte.de hergestellt. Deshalb (und weil beim Besuch meiner Seite in deinem Browser keine Cookies gespeichert werden, die nicht technisch notwendig wären) siehst du auch keinen Zustimmungsdialog, wenn du meine Seite besuchst.
Wenn du auf deiner Seite Verbindungen zu anderen Domains als deine eigene in dieser Liste siehst, solltest du dem nachgehen. Wenn du bereits die Einwilligung deiner Nutzer:innen einholst, kannst du prüfen, ob die Verbindungen in der Liste zu den Angaben in deiner Datenschutzerklärung und im Consent-Dialog passen.
Wenn nicht, werden evtl. Daten deiner Besucher:innen ohne ihre Zustimmung an andere Server geschickt.
Typische Fälle sind:
- Google Fonts
- Google Analytics / Tagmanager
- Youtube
- Adobe Fonts
- Diverse Werbeanbieter

Nun weißt du, wie du herausfindest, was auf deiner Seite passiert, wenn sie von Besucher:innen aufgerufen wird. Du kannst jetzt prüfen, ob du die Einwilligung beim Besuch einholen musst und Verbindungen erst dann aufbauen, wenn die Zustimmung erfolgt ist.
Viele Verbindungen lassen sich auch vermeiden. Schriften kannst du zum Beispiel auf deinem eigenen Webspace hosten, statt eine Verbindung zu Google Fonts aufzubauen. Facebook Like-Buttons und andere Dienste lassen sich mit Lösungen wie Sharrif datenschutzkonform einbinden.
Abschließend sei gesagt: Nicht jeder Verbindungsaufbau zu anderen Servern muss automatisch ein Verstoß gegen die Vorgaben der DSGVO sein. Dies ist letztlich immer im Einzelfall zu prüfen – und dies ist ja keine juristische Beratung.
Viel wichtiger finde ich aber, dass Transparenz gegenüber deinen Besucher:innen einfach zum guten Ton gehören sollte. Der Schutz der eigenen Daten ist nicht ohne Grund, ein Grundrecht.